Jedes unserer Leben schreibt seine Geschichten. Jedes unserer Leben schreibt so viele Geschichten. Manchmal sind es ausführliche, herzzerreißende Romane. Manchmal auch kurze, intensive Essays oder gar nur ein tiefschürfendes Poem. Wir wissen nie, welchen Umfang die nächste Geschichte hat. Wir wissen nie, ob wir sie bloß streifen oder ob wir komplett darin eintauchen dürfen. Doch alle diese Geschichten haben etwas gemeinsam; sie haben irgendwann ein Ende.
Diese Geschichten können so vieles sein. Kollegen, Freunde
oder Lebenspartner, Beruf oder Hobby...
Je nachdem sind sie Nebenschauplätze oder aber das Zentrum unseres Lebens.
All diese Geschichten vereinen sich als Ganzes zu deinem
Leben.
Es ist dieses eine Leben, an dem wir tagtäglich schreiben.
Es sind ebendiese Buchstaben, die ausmachen, wer oder was wir sind. Diese
Zeilen bestimmen unser Schicksal.
Geschichte schreiben heißt Leben erleben. Buchstaben und Zeilen
als unvergessliche Situationen und Momente. Wir arbeiten unaufhörlich daran…
…so gut wir halt können. Doch schreiben wir sie, nach meinem
Geschmack, etwas zu oft nach Vorlage. Wir benutzen Mustertexte, die sich bei
anderen bewährt haben, die wir von der Gesellschaft vordiktiert bekommen. Wir
kennen oft die groben und zentralen Züge unserer nächsten Kapitel schon. Wir kontrollieren
unser Leben. Wir kontrollieren unser einziges Leben in einen öden Mechanismus der Sicherheit… womit das Er`leb`nis rational
gesteuert wird. Die Geschichte in Bezug auf die Schule und den Beruf in
vernünftigen Bahnen zu führen mag seine Berechtigung besitzen. Doch spätestens
wenn es um Freundschaft und Liebe geht, sollten wir schneller tippen, als sich unsere Synapsen verbinden können. Spätestens dahingehend sollten wir auch mal die Kontrolle verlieren können. Leidenschaft und Liebe, Zuneigung und Freundschaft
sollten nicht auf vernünftigen, gesteuerten oder vordiktierten Grundlagen
basieren. Emotionen verlieren ohne Spontanität ihren Wert.
„Das ist dein einziges Leben“ mag durch seine
vielen Wiederholungen an Wirkungskraft verloren haben, doch versuchen wir uns in verschiedenen Situationen zu vergewissern, dass genau jener Moment, den wir nie wieder erleben werden, welcher uns nie zurückgegeben
wird… ob wir ihn nicht lieber anders oder mit jemand anderem verbracht hätten.
"Nein"… ist eine der einzigen, wirklich erstrebenswerten Antworten auf diese Zentrale Frage eines jeden Lebens.
"Nein"… ist eine der einzigen, wirklich erstrebenswerten Antworten auf diese Zentrale Frage eines jeden Lebens.
Wir haben noch viele Chancen, aber jede Chance ist die Einzige. Und für diesen Moment auch die Letzte.
(Natürlich zwängt uns die Realität unaufhörlich und unbarmherzig in unsere Bahnen zurück. Dieser Text soll nicht in einer 'wortwörtlichen' Utopie verstanden werden ;))
(Natürlich zwängt uns die Realität unaufhörlich und unbarmherzig in unsere Bahnen zurück. Dieser Text soll nicht in einer 'wortwörtlichen' Utopie verstanden werden ;))
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