Montag, 26. Mai 2014

Die Geschichte unseres Lebens


Jedes unserer Leben schreibt seine Geschichten. Jedes unserer Leben schreibt so viele Geschichten. Manchmal sind es ausführliche, herzzerreißende Romane. Manchmal auch kurze, intensive Essays oder gar nur ein tiefschürfendes Poem. Wir wissen nie, welchen Umfang die nächste Geschichte hat. Wir wissen nie, ob wir sie bloß streifen oder ob wir komplett darin eintauchen dürfen. Doch alle diese Geschichten haben etwas gemeinsam; sie haben irgendwann ein Ende.

Diese Geschichten können so vieles sein. Kollegen, Freunde oder Lebenspartner, Beruf oder Hobby... Je nachdem sind sie Nebenschauplätze oder aber das Zentrum unseres Lebens.

All diese Geschichten vereinen sich als Ganzes zu deinem Leben.

Donnerstag, 20. Februar 2014

Zufriedenheit und Glück



Hier stehe ich. Mitten in meiner Heimatstadt. Am Knoten der Altstadt. Er ist belebt. Vier Strassen führen zu genau jenem Punkt, an dem ich stehe. Aus allen vier ergiesst sich ein nicht enden wollender Strom aus Menschen. Es sind dutzende. Jede Sekunde erscheinen neue. In der gleichen Sekunde verlassen ihn wieder einige. Es hält sich die Waage. Hier verweilt man nicht, hier passiert man ausschliesslich.

Die Sonne scheint, es ist warm, die meisten Gemüter versprühen Zufriedenheit. Nur ganz wenige prophezeien eine negative Lebenseinstellung.

Ich studiere die Gesichter. Jedes einzelne. So viele wie möglich. Für ein paar Sekunden. Meine Eindrücke ändern sich. Viele sind wohl glücklich ob der strahlenden, sorgenvernichtenden Sonne, der gemütlichen, beruhigenden Wärme. Doch in den vielen Lachen verstecken sich harte, verdeckte Gesichtszüge, die nicht mit Zufriedenheit vereinbar sind. Glück und Zufriedenheit, so ähnlich ihre Art der Empfindung auch ist, so unterschiedlich ist ihre Intensität.

Samstag, 17. August 2013

A swiss around the world- Paris, Frankreich.

Ich war schon etliche Male in Paris. Zu jeder Jahreszeit mindestens einmal. Ich habe alles mehrfach gesehen, was man als Tourist gesehen haben muss und ich habe mich mit Einheimischen unter die Pariser Bevölkerung gemischt. Trotz allem habe ich es bis dato nicht geschafft, einen Blog über Paris zu schreiben. Warum? Ich weiss es nicht genau. Vielleicht, weil mir Paris so viel gestohlen hat… darunter auch immer wieder aufs Neue die Zeit… Vielleicht aber auch, weil mir Paris so viel gegeben hat, und ich dies zuerst verarbeiten musste...
Das soll sich aber nun ändern:

Freitag, 26. Juli 2013

Die Muse, das Miststück

Die Muse, das Miststück

Manchmal ist sie schon ein Miststück, diese griechische Schutzgöttin der Künste, diese Inspiration der ansprechenden Kreativität.
Sie taucht immer wieder auf. Getarnt als kurzer Geistesblitz oder angedeutete Genialität. Doch einen Moment später, man kann den Augenblick kaum fassen und seine Gedanken nicht entsprechend ordnen, ist sie wieder weg. Hämisch lachend verkriecht sie sich wieder, bereitet die nächste unvollkommene Attacke vor und sucht sich das nächste unschuldige Opfer. Nichtsahnend, naiv und verletzbar sollen sie sein.
In ihren morbiden Plänen sucht sie sich immer unsägliche Zeitpunkte heraus. Geduldig wartend, bis man unmöglich auf etwas Zugriff hat, das einem erlaubt, seine Gedanken niederzuschreiben, seine Ideen festzuhalten. Das Gehirn vergisst, überschreibt sich selbst mit Notwendigerem, mit situationsspezifischen Dingen- das Geschenk der Muse verpufft. Bedeutungslos. Verschwenderisch.
Die Muse, das Miststück, soll ihre wohlgeformten Lippen dann einsetzen, wenn ich vor einem Laptop sitze, sie soll mich ihre sanften und doch so wunderbar leidenschaftlichen, ja beinahe erotischen, Küsse dann spüren lassen, wenn ich die Möglichkeit habe, ihre Geschenke umzusetzen.

Liebe alle
Ihr merkt, in den letzten Monaten lief hier eher wenig. Ich hatte einerseits viel zu tun mit meinen Semesterprüfungen, andererseits fehlte mir der Antrieb. Der mich zwar ab und zu leidenschaftlich heftig, aber wie erwähnt jeweils zum falschen Zeitpunkt erreichte. Ich habe einige Mails erhalten, ich solle doch wieder mal etwas schreiben. (Ich freue mich jeweils sehr über eure/solche Mails- vielen Dank dafür!)
Nur ist es auch so, dass ich kein Tagebuch- Blogger bin. Ich kann und will euch nicht von meinen Tagesabläufen erzählen. Ich will diesen Teil meines Lebens nicht mit euch teilen. Ihr habt eure eigenen, tollen, spannenden, verrückten Leben. Ich hab meins. Meines hat hier (grösstenteils) nichts verloren und entsprechend nichts zu suchen.
Ich teile hingegen etwas (aus meiner Sicht) viel Intimeres mit euch. Meine Gedanken, meine Empfindungen. In jedem meiner Texte steckt etwas, das tief aus meinem Herzen kommt. Liebesbotschaften, Wehklagen, Freudenschreie, Sehnsüchte, Hoffnungen und Trauer. Diese Art des Schreibens braucht tiefe, intensive Gefühle. Es braucht innere Ruhe und Gelassenheit. Es benötigt die richtigen Empfindungen zum richtigen Zeitpunkt.

Ich werde wieder mehr schreiben, versprochen, schon bald… wenn mich die Muse küsst ;).

Dienstag, 18. Juni 2013

...wenn man lernen sollte ;)...

...wenn man lernen sollte ;)...

Ich will baden. Frei. Nackt. Wie 'Gott' mich schuf. Ich will mich von den Wellen wiegen, mich vom Strom treiben lassen. Ich will die nach Freiheit strotzende Kraft des Wassers auf jeder Zelle meines Körpers spüren. Ich will die beruhigende Liebe des Windes in jeder Pore fühlen. Mir ist heiss. Mir ist langweilig. Warum tue ich mir das an? Ah ja... ich brauch Geld... irgendwann. Scheiss Geld. Scheiss Kapitalismus. Im Momentum dieser Sekunde, dieser Minute, dieser Stunde... da brauche ich kein Geld.
Doch warum sollte es mich interessieren, was danach kommt? Warum soll ich mir mit Eventualitäten mein Glück verbauen? Wasser fliesst, dahin wo die Erde abfällt, so schnell wie es der Wind vorgibt... Wasser kümmert sich nicht... Wasser lässt sich fallen und treiben. Wasser hat verstanden, wie man leben sollte...

Montag, 20. Mai 2013

Lieben wir der Liebe wegen



Heute habe ich sie gehört- die ultimative Frage. Die Frage aller Fragen. Kaum eine andere Frage sollte ähnliche Existenzberechtigung haben wie diese. Gestellt wurde sie im Pausenraum in der zentralen Hochschulbibliothek in Luzern.

Zwei junge Frauen (mindestens eine davon steckt wohl in einer äusserst tiefen Beziehungskriese) unterhielten sich angeregt über Sinn und Unsinn einer/ihrer Beziehung(en). Ich hab da nur mit einem Ohr (und einer Gehirnhälfte) hingehört, mit dem anderen Auge (und der anderen Gehirnhälfte) las ich Zeitung. Als sie plötzlich mit folgender Frage den Rest meiner Pause prägten:

Was ist das Ziel der Liebe?

Samstag, 16. März 2013

Der Held



Erklärung: Um eine gute Freundin aufzuheitern, hab ich vor einigen Jahren den "Held auf dem Dreirad" erfunden. Geschichten dazu habe ich ihr immer dann geschrieben, wenn sie traurig war. Heute hat diese Freundin Geburtstag und ich habe diesen Helden wieder ausgegraben. Dieses Mal aber nicht, weil sie Aufmunterung braucht. Hier eine leicht abgeänderte Version meines Briefes an sie:

Einst war er omnipräsent. Jedes kleine Kind kannte ihn. Jede Frau schwärmte für ihn. Jeder Bösewicht fürchtete ihn.

Seit einigen Jahren ist um ihn es deutlich stiller geworden. Er hat sich verloren; in den Niederungen dunkler Studienbücher, der Hektik der Arbeitswelt. Für Heldentaten blieb ihm kaum noch Zeit. Doch nun trotzte er allen Widrigkeiten und taucht noch einmal auf der Bildfläche auf. Allerdings nicht nur um Heldentaten zu begehen. Er will der Welt sagen, woher er seine Superkräfte hat. Was es benötigt, um diese unglaublichen Dinge zu tun. Denn es sind nicht seine Muskeln und auch nicht sein Verstand, die die Welt immer wieder zu retten vermochten und schon gar nicht sein cooles Dreirad.
Kräfte sammeln durch Liebe und Zuneigung. Kräfte sammeln durch Vertrauen und Dankbarkeit. Die letzten Jahre seines Lebens waren geprägt durch all diese Attribute. Er braucht keinen Spinat wie Popey. Er braucht nicht auf die Palme gebracht zu werden um sich in einen grünen, kraftprotzenden Hulk zu verwandeln. Er braucht nur seine besten Freunde und seine Familie, sein Elixier der Hoffnung, sein Licht in der düstersten Dunkelheit.