Mittwoch, 27. Juli 2011

Trauer und Hoffnung. Allmend und Swissporarena.

Der 13. Juni 2009 war ein einschneidender Tag für jeden Luzerner Fussball- Fan. Die altehrwürdige Allmend wurde nach diesem Spieltag abgerissen.

Nun, mehr als 2 Jahre später, steht ein neuer Tempel. Ein Prachtstück von einem Fussballstadion. Wir Luzerner, wir, die wir bisher mit unserem Fussballclub mehr gelitten haben als die meisten anderen Vereine der Schweiz, sollen nun also in der modernsten Arena der Schweiz spielen? Irgendwie befremdend. Irgendwie kaum zu glauben.
Man kommt sich wohl vor, wie eine Familie aus ärmlichen Verhältnissen, die mit einem Lottogewinn nicht richtig umzugehen weiss. Doch, und da könnt ihr euch sicher sein, wir freuen uns alle gewaltig auf die Swissporarena.

Nun ist aber der Zeitpunkt gekommen, endgültig, ein für alle mal und absolut, Adieu zu sagen.

Im Exil in Emmenbrücke war es noch unwirklich. Wir wussten zwar, dass die Allmend nicht mehr steht, aber wir konnten es zumindest verdrängen. Der Ort war ein anderer. Die Umgebung unbekannt. Die Szenerie neu. Nun kehren wir zurück an den Luzerner Fussballbrennpunkt. Dort, wo einmal die Allmend stand. Nun können wir es nicht mehr leugnen.

Mit der Allmend ist nicht nur einfach ein Fussballstadion zerstört worden. Es sind auch viele Erinnerungen nicht mehr greifbar. Viele Bilder nur noch in unseren Köpfen abrufbar.
Die Swissporarena wird ebenfalls bieten, was man von einem Fussballstadion erwartet. Tore, Siege, Niederlagen, schöne und weniger schöne Pässe... Doch verschiedenes muss sich das neue Stadion noch erarbeiten. Die vielen Erinnerungen, das Gefühl der Heimat, den Platz in unseren Luzerner Fussballherzen.

Unsere Allmend war stark, sie war standhaft, über viele viele Jahre, sie war ein Ort voller Emotionen. Wir feierten darin unseren einzigen Meistertitel. Einen einzigen. Wir haben nur diesen einen. Wir haben ihn geholt, im Allmend- Stadion, dank dem Allmend- Stadion. In diesem Hexenkessel.

Unsere geliebte alte Allmend. Nun heisst es nicht auf wiedersehen, sondern alles Gute. Endgültig. Für immer. Lebe in Frieden, in der Ewigkeit unserer Erinnerung.

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