Freitag, 29. Juli 2011

Geschichten - Maitag -

"...Sie wurde übermannt, von ihrer grössten Schwäche, vom menschlichsten ihrer aller Gefühle. Von einer Mischung aus Melancholie und Sehnsucht. Es war keine Hoffnung mit dabei, es war einfach nur befriedigende Trauer, tragische Glückseligkeit. Sie verlor sich in Erinnerungen..."


http://schicksalsgeschichte.blogspot.com/


...ich werde ab und zu Kapitel meiner Geschichten auf dem Blog 'SchicksalsGeschichte' posten. Hier mal ein Anfang...

Mittwoch, 27. Juli 2011

Trauer und Hoffnung. Allmend und Swissporarena.

Der 13. Juni 2009 war ein einschneidender Tag für jeden Luzerner Fussball- Fan. Die altehrwürdige Allmend wurde nach diesem Spieltag abgerissen.

Nun, mehr als 2 Jahre später, steht ein neuer Tempel. Ein Prachtstück von einem Fussballstadion. Wir Luzerner, wir, die wir bisher mit unserem Fussballclub mehr gelitten haben als die meisten anderen Vereine der Schweiz, sollen nun also in der modernsten Arena der Schweiz spielen? Irgendwie befremdend. Irgendwie kaum zu glauben.
Man kommt sich wohl vor, wie eine Familie aus ärmlichen Verhältnissen, die mit einem Lottogewinn nicht richtig umzugehen weiss. Doch, und da könnt ihr euch sicher sein, wir freuen uns alle gewaltig auf die Swissporarena.

Nun ist aber der Zeitpunkt gekommen, endgültig, ein für alle mal und absolut, Adieu zu sagen.

Im Exil in Emmenbrücke war es noch unwirklich. Wir wussten zwar, dass die Allmend nicht mehr steht, aber wir konnten es zumindest verdrängen. Der Ort war ein anderer. Die Umgebung unbekannt. Die Szenerie neu. Nun kehren wir zurück an den Luzerner Fussballbrennpunkt. Dort, wo einmal die Allmend stand. Nun können wir es nicht mehr leugnen.

Mit der Allmend ist nicht nur einfach ein Fussballstadion zerstört worden. Es sind auch viele Erinnerungen nicht mehr greifbar. Viele Bilder nur noch in unseren Köpfen abrufbar.
Die Swissporarena wird ebenfalls bieten, was man von einem Fussballstadion erwartet. Tore, Siege, Niederlagen, schöne und weniger schöne Pässe... Doch verschiedenes muss sich das neue Stadion noch erarbeiten. Die vielen Erinnerungen, das Gefühl der Heimat, den Platz in unseren Luzerner Fussballherzen.

Unsere Allmend war stark, sie war standhaft, über viele viele Jahre, sie war ein Ort voller Emotionen. Wir feierten darin unseren einzigen Meistertitel. Einen einzigen. Wir haben nur diesen einen. Wir haben ihn geholt, im Allmend- Stadion, dank dem Allmend- Stadion. In diesem Hexenkessel.

Unsere geliebte alte Allmend. Nun heisst es nicht auf wiedersehen, sondern alles Gute. Endgültig. Für immer. Lebe in Frieden, in der Ewigkeit unserer Erinnerung.

Montag, 25. Juli 2011

"FreundIn hinzufügen"

Ich wollte am Wochenende mal wieder sehen was die Tina* so treibt und besuchte ihr Facebook- Profil. Man kann sich vorstellen, wie überrascht ich war, als ich oben auf der Seite "FreundIn hinzufügen" las. Was erlaubt sich Facebook eigentlich. Hab ich sie nicht längst als Freundin hinzugefügt? Hab ich sie nicht längst in mein Leben eingeladen? Tiefer hineinblicken lassen als die meisten anderern meiner Freunde? Mir einfach meine Freunde zu löschen, geht ja gar nicht, Herr Zuckerberg! 


Mit der Zeit dämmert mir aber immer mehr, dass ich wohl von Tina höchstpersönlich gelöscht wurde. Aus ihrem Facebook- Profil. Aus ihrem Leben? Ich suchte Gründe, die mir Facebook mit Bestimmtheit nicht beantworten konnte. 
Ich überlegte mir also, was ich getan haben konnte, dass ich so feige und wortlos einfach gelöscht werden kann. Aus den Augen aus dem Sinn? Die Ergebnisse aus meinen Überlegungen bleiben hier mal unerwähnt (privat)


Es ist also einfach, Freunde zu löschen. Ein Klick. Vielleicht noch ein Zweiter zur Bestätigung. Ein Entscheid aus dem Affekt heraus reicht und man verliert sich, vielleicht für immer. Geschehnisse werden vergessen. Gemeinsam erlebtes verliert an Bedeutung. Wir brauchen keine Gespräche mehr. Keine Argumente. Wir können unsere Freunde löschen oder einfach hinzufügen. Wir verlieren somit aber auch die Chance uns zu verteidigen. Uns zu rechtfertigen. Eine Freundschaft aufzulösen ist ein beidseitiger Entscheid. WAR ein beidseitiger Entscheid.


Ich mochte Tina. Ich werde sie vielleicht wieder mögen, aber zurzeit kenne ich sie nicht. Zurzeit sind wir keine Freunde. Zurzeit ist mein Status "gelöscht". Zurzeit müsste ich eine Freundschaftsanfrage senden. 

Das Wort "Freund" wurde durch Facebook neu definiert. Das Wort "Freund" hat durch Facebook stark an Wert abgenommen... Freunde würde ich vermissen...

*Name (natürlich) geändert...

Sonntag, 24. Juli 2011

Eine zauberhafte Ära geht zu Ende! HARRY POTTER

Ein kurzer Ausschnitt aus meinem anderen Blog:


"Ohne jemandem zu nahe treten zu wollen, glaube ich, dass 'Trekkis' beispielsweise einfacher zufriedenzustellen sind als Potter- Fans. Sciencefiction ist Technik, ist kalt, ist ein Raumschiff in der unendlichen Dunkelheit des Weltalls. Fantasy- Fans brauchen Melancholie, brauchen Gefühle, eine Verbundenheit zu den Elementen, der Natur und den Tieren... sie sind sensibler...."


Der gesamte Blog:
http://schicksalstester.blogspot.com/

             

Donnerstag, 21. Juli 2011

Schöne Aussichten... SchicksalsSucher

Es war vor einigen Jahren, da wurde das schäbige Haus auf der anderen Strassenseite abgerissen. Es war ein Schandfleck für das Quartier.  Mit dem Abriss wuchs unsere Aussicht um gut und gerne das Dreifache von ca. 30 auf 90m. Und da trotz der klaren Qualitätssteigerung der Mietzins gleich geblieben ist, genossen wir den neuen Luxus.


Die Jahre gingen dahin, der Platz blieb ungenutzt und die Aussicht auf das nächstliegende, so so so weit entfernte Haus blieb bestehen. Man sah von allem mehr. Mehr Sonne, mehr Wolken, mehr Schatten, mehr Leben. Wie aber praktisch immer im Leben, verliert man den Bezug zu nicht selbstverständlichen Dingen, sobald sie über längeren Zeitraum vorhanden sind. 


Nun geisterten in den letzten Monaten Männer in orange über den Platz und massen. Sie massen was das Zeug hielt. Jedes Steinchen, jeden Grashalm. Und war ein Steinchen am nächsten Tag nicht mehr am gleichen Ort wie am Vortag, wurde es doch einfach nochmals gemessen. Ein Schelm wer denkt, wir hätten über Nacht jeweils etwas mit dem "steinchenverschieben" zu tun gehabt um den Baubeginn hinauszuzögern...


Und dann, ja dann meine lieben Freunde, dann kamen noch mehr Männer in orange. Sie brachten ihre Maschinen mit. Grosse Maschinen. Schwere Maschinen. Und vor allem: laute Maschinen. Unter diesen mächtigen Maschinen erzitterte die Erde (ohne Witz- wir bekamen eine schriftliche "Erdbeben- Warnung" zugesandt).


Nun müssen wir beobachten, wie unsere neu gewonnene Freiheit tagtäglich etwas mehr zubetoniert wird. Wie sie alle paar Tage um ca. 4 Meter schrumpft. Das Haus alle paar Tage um ca. 4 Meter wächst. Mit jedem Tag wird uns bewusster, dass...


...wir bald nicht länger die hässliche, durch gigantische Metallstützen gestützte Wand des (doch nicht ganz so so so weit entfernten) nächstliegenden Hauses betrachten müssen... dass alsbald eine schöne, neue Fassade die Aussicht schmücken wird. Mit etwas Glück findet die Wohnung gegenüberliegend der unsrigen ja sogar interessante Mieter, welche uns ab und zu eine reale Seifenoper bieten. 


Durch jede Veränderung wird einem Vertrautes, vielleicht sogar Geliebtes, genommen. Das Neue mag uns nicht auf Anhieb gefallen. Jedes unser aller Schicksale verbirgt seine Tücken, Unvorhersehbares. 


"Glück ist Talent für das Schicksal". Ein Zitat Novalis. Glück ist aber vor allem der Schlüssel zu einem selbstbestimmenden Schicksal. Glück ist nicht einfach nur Zufall. Glück hat jeder von uns. 


Theodor Fontaine ist sich im Übrigen sicher, dass "die Talente oft gar nicht so ungleich sind und die Unterschiede im Fleiss und im Charakter liegen". Der Charakter entscheidet im Endeffekt, wie viel Glück man hat. wie GLÜCKlich man ist. Glückliche Menschen erkennen ihr Glück, oder reden es sich, im Extremfall, halt ein. Wen interessiert es im Endeffekt, warum wir glücklich sind? Es gibt Fragen, die müssen nicht gestellt werden...


Wir erkennen unser Glück. Wir reden es uns ein. Wir lassen es uns einreden. In vielen Fällen klappt es. Wir sollten dankbar sein, dass wir unser Glück noch erkennen. 


Das Schicksal wird dein Leben entscheiden. Das Glück darin wird dein Leben sein. Suche es. Aber vor allem, finde es!

Mittwoch, 20. Juli 2011

Warum Edinburgh?

London! Dublin! Florenz! Liverpool! Rimini! Die Auswahl der erschwinglichen Reiseziele war nicht klein.

Für die meisten meiner Freunde war klar. London muss es sein. 'London ist DIE Stadt schlechthin.' 'London muss man gesehen haben.' 'London gefällt allen!' Tut mir leid Leute, aber damit disqualifiziert sich die englische Hauptstadt sogleich. 

London mag toll sein, aber London wirkt nicht die gleiche Anziehungskraft auf mich aus wie es Paris, New York oder Vancouver tun.
Ich muss meine Batterien wieder aufladen und dazu brauche jetzt keine pulsierende Weltstadt. Es wird nicht London. Nicht jetzt.

'Warum gerade Edinburgh?' Wurde ich einige male gefragt.

Warum nicht!

Kein Fragezeichen. Es ist keine Frage. Ich will keine Antwort. Es ist eine Antwort. Es ist meine Antwort auf eure Frage.

Ich kann es nicht genau begründen und will es auch nicht. Weder euch noch mir. Ich kann aber Vermutungen aufstellen...

Schottland ist ein Land der Mythen, der Geschichte, der Geheimnisse. Vielleicht deshalb. Vielleicht suche ich Magie; einen so unwirklichen Ort, dass ich nicht nur ein anders Land, sondern auch eine andere Welt entdecke. Eine Welt, in der wieder alles möglich ist, in der nicht die Nüchternheit des Alltags und der Hektik dem Leben allen Zauber nimmt. Ob ich dies in Edinburgh glaube zu finden? Nein, nicht wirklich. Aber vielleicht finde ich in den Highlands einen Ort, der mir diese magische Illusion für einige Stunden zu geben vermag.


Bloggen

Wie die meisten von euch wissen, schreibe ich gerne. Ein neuer Versuch, ab und zu über mein Leben zu bloggen....