Samstag, 16. März 2013

Der Held



Erklärung: Um eine gute Freundin aufzuheitern, hab ich vor einigen Jahren den "Held auf dem Dreirad" erfunden. Geschichten dazu habe ich ihr immer dann geschrieben, wenn sie traurig war. Heute hat diese Freundin Geburtstag und ich habe diesen Helden wieder ausgegraben. Dieses Mal aber nicht, weil sie Aufmunterung braucht. Hier eine leicht abgeänderte Version meines Briefes an sie:

Einst war er omnipräsent. Jedes kleine Kind kannte ihn. Jede Frau schwärmte für ihn. Jeder Bösewicht fürchtete ihn.

Seit einigen Jahren ist um ihn es deutlich stiller geworden. Er hat sich verloren; in den Niederungen dunkler Studienbücher, der Hektik der Arbeitswelt. Für Heldentaten blieb ihm kaum noch Zeit. Doch nun trotzte er allen Widrigkeiten und taucht noch einmal auf der Bildfläche auf. Allerdings nicht nur um Heldentaten zu begehen. Er will der Welt sagen, woher er seine Superkräfte hat. Was es benötigt, um diese unglaublichen Dinge zu tun. Denn es sind nicht seine Muskeln und auch nicht sein Verstand, die die Welt immer wieder zu retten vermochten und schon gar nicht sein cooles Dreirad.
Kräfte sammeln durch Liebe und Zuneigung. Kräfte sammeln durch Vertrauen und Dankbarkeit. Die letzten Jahre seines Lebens waren geprägt durch all diese Attribute. Er braucht keinen Spinat wie Popey. Er braucht nicht auf die Palme gebracht zu werden um sich in einen grünen, kraftprotzenden Hulk zu verwandeln. Er braucht nur seine besten Freunde und seine Familie, sein Elixier der Hoffnung, sein Licht in der düstersten Dunkelheit.